Ziel der Machbarkeitsuntersuchung ist die Erarbeitung genehmigungsfähiger Lösungen für die vorgesehenen Querungen des Flughafentunnels (TFT) als Voraussetzung für die geplante Anbindung der UTR an den Kurt-Schumacher-Damm, zur Gewährleistung der Baustellenverkehre und der Errichtung der neuen Meteorstraße im Schumacher Quartier.
Es sind insbesondere folgende Leistungen zu erbringen:
1) Variantenuntersuchung/Machbarkeitsstudie zur Querung des Flughafentunnels Eingang Ost.
Im Rahmen der Machbarkeitsuntersuchung sind Varianten für die erforderliche lastfreie Querung des Tunnels am Kurt-Schumacher-Damm zu entwickeln und zu bewerten. Bei der Variantenbearbeitung sind alle vorliegenden Überlegungen/Untersuchungen zur verkehrlichen Erschließung der UTR sowie alle aktuellen Planungen (z. B. Erschließung Schumacher Quartier, Sanierung A 111) einzubeziehen. Bei der Bearbeitung des Leistungspakets sind folgende Punkte mindestens zu bearbeiten:
a) Variantenentwicklung;
b) Bestandsanalyse;
c) Verkehrliche Untersuchung mit Verkehrsprognose für die entwickelten Varianten in Abhängigkeit des jeweils gewählten Bauverfahrens;
d) Untersuchung der Umweltauswirkungen und Raumempfindlichkeit der Varianten in Anlehnung an die Systematik der UVS.
2) Machbarkeitsuntersuchung zur Querung des Flughafentunnels im Bereich der Start- und Landebahnen durch Baustellenverkehre
Im Rahmen der Planung der zukünftigen Baulogistik im 1. BA zur Errichtung der UTR wurden die Start- und Landebahnen als Verkehrswege für den überwiegenden Teil der notwendigen Baustellentransporte herausgearbeitet. Nach derzeitigem Kenntnisstand kreuzt die südliche Start- und Landebahn den Tunnel Flughafen Tegel vollständig und die nördliche Start- und Landebahn zur Hälfte.
Durch den AN ist für die beiden Querungen des TFT im Bereich der Start- und Landebahnen durch eine statische Berechnung zu prüfen, ob es durch die vorgesehene temporäre bauzeitliche Nutzung zu Beeinträchtigungen des Tunnels kommen kann. Wenn der statische Nachweis negativ ausfällt sind geeignete Maßnahmen vorzuschlagen um eine Beeinträchtigung auszuschließen.
Bei der Bearbeitung des Leistungspakets sind folgende Punkte mindestens zu bearbeiten:
a) Bestandsanalyse;
b) Standsicherheitsnachweis;
c) Optionale Leistung bei Nachweis des statischen Versagens: Variantenentwicklung zur Querung des Tunnels Flughafen Tegel im Rahmen der Baulogistik auf den Start- und Landebahnen.
3) Variantenuntersuchung/Machbarkeitsuntersuchung zu den Querungen im Bereich des Schumacher Quartiers (Optional).
Es ist geplant, die Anschlussstelle „Kurt-Schumacher-Damm“ durch eine vierspurige Stadtstraße zu ersetzen. Die neue Stadtstraße folgt weitestgehend dem Verlauf der Meteorstraße und wird daher als „neue Meteorstraße“ bezeichnet. Die Antonienstraße und der Eichborndamm werden plangleich an die neue Meteorstraße angebunden. Der TFT wird von der neuen Meteorstraße an 2 Stellen gequert. Die plangleichen Verbindungen der Antonienstraße und des Eichborndammes an die neue Meteorstraße queren den TFT jeweils einmal. Insgesamt wird der Tunnel viermal gequert.
Parallel zur Verkehrsplanung wird bereits eine statische Nachrechnung der Tunnelquerungen in Anlehnung der aktuellen Nachrechnungsrichtlinie für Brückenbauwerke durchgeführt.
Die optionalen Leistungen zum Schumacher Quartier werden daher nur beauftragt, wenn das Ergebnis der statischen Nachrechnung ein Versagen des Tunnels an der betreffenden Querung ergibt.
Jede Querung, für die der statische Nachweis nicht erbracht werden konnte, bildet jeweils ein Leistungspaket. Es können also maximal vier Leistungspakete beauftragt werden.
Bei der Bearbeitung eines Leistungspakets sind die Punkte gemäß Punkt 1. a –1. d „Variantenuntersuchung/Machbarkeitsstudie zur Querung des Flughafentunnels Eingang Ost“ mindestens zu bearbeiten.
Hinweis: Die Ausschreibung erfolgt unter dem Vorbehalt der Verfügbarkeit und Freigabe der entsprechenden Mittel im Haushalt des Landes Berlins.