Gegenstand des Auftrags sind Leistungen zur Erstellung einer Machbarkeitsstudie mit Schwerpunkt in den Bereichen Objektplanung Verkehrsanlagen, gem. § 45 ff HOAI 2021, Landschafts- und Umweltplanung, gem. § 22 ff HOAI 2021, und Objektplanung Ingenieurbauwerke, gem. § 41 ff HOAI, 2021.
Ziel der Studie ist es, den Bedarf und die Realisierbarkeit der Autobahnparallelen B471neu und der Anbindung der Messestadt Riem aus dem Osten zu klären. Die Verbindungsfunktion und Straßenkategorie ist festzulegen, Trassenvarianten und deren techn. Realisierbarkeit sind zu untersuchen, sowie deren raumstrukturelle (also städtebaul., infrastrukt. und verkehrswirtschaftl.) Auswirkungen und die ökolog. Auswirkungen (unter Berücksichtigung d. ÖPNV) sollen ergebnisoffen untersucht und bewertet werden. Die Kosten der unterschiedl. Trassenvarianten (Baukosten, Grunderwerb) sind abzuschätzen. Die Baulast ist zu klären.
3 Informationsveranstaltungen für die Öffentlichkeit sind Teil der Beauftragung.
Erforderliche Verkehrsuntersuchungen zur Klärung der Auswirkungen auf das übrige Straßennetz, sowie der Prognose-Nullfall 2035 inkl. Beschreibung werden vom AG zur Verfügung gestellt werden. Derzeit werden hierfür Verkehrsberechnungen/-gutachten durchgeführt.
Der 8-streifige Ausbau der BAB 99 zwi. Aschheim u. Ottobrunn soll als vorhanden vorausgesetzt werden.
Weitere Planungsdaten (geplante Straßen, Anlagen Öff. Nah- u. Fernverkehr, städtebaul. Entwicklungen) sind durch den AN bei Behörden, Kommunen, Spartenträgern einzuholen.
Die bisherige B471 soll zur Kreisstraße abgestuft werden u. vorrangig den Rad-, Bus- u. Anliegerverkehr aufnehmen. Ihre künftige Funktion ist anhand von Verkehrsprognosen, auch bzgl. Straßenkategorie u. Entwurfsklassen, einzuschätzen.
Im Lastenheft ist eine Vorgehensweise in 5 Stufen definiert. Am Ende jeder Stufe sollen die Ergebnisse schriftlich dem AG übergeben, wesentl. Erkenntnisse präsentiert und das weitere Vorgehen abgestimmt werden.
-Stufe 1: Raumuntersuchung
-Stufe 2: Entwicklung und Untersuchung von Trassenvarianten
-Stufe 3: Verkehrliche und verkehrswirtschaftliche Untersuchung
-Stufe 4: Bewertung und Vergleich der Trassenvarianten
-Stufe 5: Planungsempfehlung
Die Büros, die Untersuchungen im Vorfeld durchgeführt haben, gelten als vorbefasster Bewerber. Sollte der Fall eintreten, dass sich eines der vorbefassten Büros bewerben und zur Vergabeverhandlung eingeladen werden sollte, so werden die Unterlagen vom AG allen Teilnehmern der Vergabeverhandlung zur Verfügung gestellt, um alle Bieter auf denselben Informationsstand zubringen. Auch ohne Teilnahme der vorbefassten Büros, werden die Unterlagen den Bietern bestmöglich zur Verfügung gestellt.
Zeitschiene:
Die Vergabeverhandlung findet voraussichtlich 10/2022 statt. Die Auftragsvergabe u. der unmittelbar darauffolgende Projektstart ist für 01/2023 vorgesehen. Die Fertigstellung der Machbarkeitsstudie soll Ende 2024 erfolgen.