Die DB Netz AG plant und führt den Umbau des Bahnknotens Stuttgart „Projekt Stuttgart 21“ durch.
Für die Maßnahmen im Planfeststellungsabschnitt PFA 1.3a wurde ein Planfeststellungsverfahren beim Eisenbahn-Bundesamt durchgeführt. Der Planfeststellungbeschluss für das Vorhaben „Stuttgart 21, PFA 1.3a (Neubaustrecke mit Station NBS einschl. L1192 / L1204, Südumgehung Plieningen) wurde am 14.7.2016 vom Eisenbahn-Bundesamt erteilt (Az: 591ppw/018-2300#001) und ist bei der Ausführung sämtlicher Baumaßnahmen zu berücksichtigen.
In Zusammenhang mit der Errichtung der Eisenbahnanlage wird im Planfeststellungsabschnitt PFA 1.3a das Gelände der Landesmesse unterfahren. Als Zulaufstrecken zu dem sich im Bereich der Messepiazza zu errichtenden neuen Bahnhof (Station-NBS) werden zwei Tunnelröhren errichtet, die im bergmännischen Vortrieb gebaut werden und das Kongresszentrum, die Ausstellungshallen 3 und 4 der Landesmesse sowie den Flughafenentlastungstunnel unterfahren.
Im Zuge der Planung wurden für den genannten Bereich tunnelstatische Berechnungen durchgeführt und vortriebsbedingte Senkungen prognostiziert.
Um eine Überwachung der Verschiebungen im Untergrund, einen Abgleich mit den prognostizierten vortriebsbedingte Senkungen zu ermöglichen und zu Zwecken der Beweissicherung wurden im Vorfeld Konzepte erstellt und Warn- und Alarmwerte abgestimmt.
Weitere Bestandteile der zu erbringenden Leistungen sind die Inbetriebnahme aller Messeinrichtungen, die Übernahme der bereits vorhandenen Messpunkte und Messdaten, Null- und Folgemessungen aller Messstellen und Messpunkte sowie die Dokumentation und Auswertung der Messdaten.
Technische Bearbeitung / Ausführungsplanung / Herstellung folgender Messsysteme einschließlich der Wiederherstellung aller Oberflächen:
43 Kurzextensometer (Bohrtiefe bis ca. 3,40 m)
20 Mehrfachstangenextensometer (3-fach bzw. 5-fach) (Bohrtiefe bis ca. 40 m)
11 Ketten-Neigungsmessgeräte (Bohrtiefe bis ca. 40 m)
3 Höhenmesspunkte
11 Schlauchwaagen-Messkreise
Technische Bearbeitung / Planung / Lieferung und Wartung eines für den genannten Zweck geeigneten Datenmanagementsystems.
Null- und Folgemessungen aller Messstellen sowie bereits vorhandener Beobachtungspunkte.