In dem Werkstattverfahren zum Projekt „Stadt behutsam weiterbauen im Blankenburger Süden“ werden zukunftsweisende Lösungen für eine zeitgemäße Antwort auf die Frage, wie die Stadt des 21. Jahrhunderts wächst, geliefert.
Das Entwurfsgebiet umfasst etwa knapp 150 ha. Die Teams werden sich über das Entwurfsgebiet hinaus mit den Übergängen zur angrenzenden Nachbarschaft sowie mit den Verflechtungen in die weitere Umgebung (bspw. S-Bahnhöfe, Ortskerne Blankenburg und Heinersdorf, offener Landschaftsraum oder Erholungs- sowie Kleingartenanlagen) auseinandersetzen, sich dazu positionieren und einen planerischen Umgang mit diesen finden.
Kernaufgabe der einzelnen, für das Werkstattverfahren ausgewählten Teams ist es, in einem kooperativen, sich über mehrere Phasen erstreckenden Arbeitsprozess, eine schlüssige, realistische städtebauliche Rahmenplanung zu entwickeln, die
— unter Beachtung der Vorgaben und Rahmensetzungen (insbesondere dem Ziel von 5 000-6 000 WE) in städtebaulicher, verkehrlicher, infrastruktureller und ökologischer Hinsicht,
— der Berücksichtigung der bisherigen Erkenntnisse aus den VU einschließlich der Ergebnisse aus der Beteiligung der Öffentlichkeit,
— der Orientierung an den im Entwurf vorliegenden Leitzielen für das neue Stadtquartier,
— Vorschläge zur Lösung bzw. Entschärfung bestehender Nutzungskonflikte und Flächenkonkurrenzen unterbreitet,
— den Blick auf die verschiedenen Entwicklungsmöglichkeiten des Raumes öffnet,
— eine Haltung zum neuen Stadtquartier im Berliner Nordosten formuliert,
— eine konstruktive Diskussion über das geplante Stadtquartier befördert,
— durch anschauliche und zugängliche Darstellungen eine positive und realistische Vision vermittelt und
— als Grundlage für ein nach Abschluss des Werkstattverfahrens zu entwickelndes Struktur- und Nutzungskonzept (Alternative D) dienen kann.
Eine Zusammenfassung der Zwischenergebnisse der vorbereitenden Untersuchung und des bisherigen Beteiligungsprozesses sowie der Untersuchungen (Rahmensetzungen) wurde den Teams mit Beauftragung in Form einer Arbeitsmappe übergeben.
Im Einzelnen setzen sich die Teams mit folgenden Themenkomplexen auseinander:
— Nutzungen und Funktionen,
— Städtebau,
— Freiräume und Ökologie,
— Mobilität und Verkehr,
— Verflechtungen,
— Profilbildung.
Je ein Team beschäftigt sich im Werkstattverfahren aus einer anderen Perspektive mit der Erweiterung des randstädtisch gelegenen Siedlungsraums:
Die zuvor grob skizzierten Themenkomplexe der Aufgabenstellung werden im Werkstattverfahren aus insgesamt 4 Perspektiven bearbeitet.
Los 3: Neues am Stadtrand – dem Wachstum mit einem Stadtquartier begegnen
Bei diesem Aufgabenschwerpunkt wird das Team eine Entwicklung des ehemaligen Rieselfeldes und des angrenzenden Planungsraums aus der Perspektive der randstädtischen Raumsituation vor Ort, unter Beachtung der Rahmensetzungen und Leitziele, vornehmen.
— wie würde sich das Plangebiet aus der Nachbarschaft mit seinen beiden bestehenden gewachsenen Ortskernen Blankenburg und Heinersdorf sowie den weiteren angrenzenden Strukturen heraus entwickeln?
— gibt es eine Planungsidee mit eher kleinteiligen Strukturen, die aber auch die knappen Flächenressourcen und hohen Raumbedarfe für verschiedene Nutzungen der Stadt im Blick hat?
Grundlage der Beauftragung ist das gültige Vertragsmuster der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen für Architektenleistungen einschließlich AVB (abrufbar unter: www.stadtentwicklung.berlin.de/service/rundschreiben).
Die Planungs- und Arbeitssprache ist deutsch.