Zur Teilnehmerauswahl werden die Teilnahmeanträge fristgerecht eingegangener Bewerbungen gemäß §56 und §57 VgV formal geprüft sowie gemäß §3(3) RPW 2013 ausgewählt. Die Prüfung der Bewerbungen erfolgt anhand der unter „Auswahlkriterien“ geforderten Daten. Sie sind dem Teilnahmeantrag als Anlage beizufügen.
Bewerben können sich Planungsbüros/-teams, die
1) verbindlich (zwingend) Fachplaner für Architektur und Freiraumplanung sowohl für die Wettbewerbsbearbeitung wie für die weitere Auftragserfüllung aufweisen.
Empfohlen wird außerdem die Teambildung mit den Fachplanungsrichungen HolzbauIngenieurwesen, Tragwerksplanung, HLS-Ingenieurwesen (Haustechnik) und Brandschutz.
2) über geeignete Realisierungsreferenzen zur Koordinierung von Architektur und Freiraumplanung verfügen.
Erfüllen mehrere Bewerber gleichermaßen die Anforderungen und ist die Bewerberzahl entsprechend der zu Grunde gelegten Kriterien zu hoch, behält sich der Auslober vor, gem. §75 (6) VgV unter den verbliebenen Bewerbern zu losen.
Auswahlkriterien:
A1 - Planungsbereich Architektur: Anzahl durchschnittlich beschäftigter Fachkräfte in den letzten 3 Jahren:
— Als „Fachkraft“ gilt jede Person mit mindestens einen akademischen Abschluss in der Fachrichtung Architektur (Diplom, Master oder vergleichbar) und einer Beschäftigungsmenge von durchschnittlich mindestens 30 Wochenstunden. Diese Personen müssen mit Planungsleistungen der Leistungsphasen 2 bis 5 jeweils für die Honorarzone III (HOAI) beschäftigt gewesen sein. Diese technische und berufliche Leistungsfähigkeit können Mitglieder einer Arbeits-/ Bewerbergemeinschaft gemeinsam nachweisen.
Mind. 2 Personen: 1 Punkt
Mehr als 2 Personen: 2 Punkte
A2 - Planungsbereiche Architektur: Referenzen Hochbau (maximal 3 Referenzen):
— Bildungsstätte, Jugendherberge, Wohnheim oder vergleichbare Bauaufgabe, mit Bauwerkskosten größer als 1,5 Mio. EUR, vorzugsweise in Holzbauweise
— Nachweis der Planung (Leistungsphase 2 bis 5) einer Referenz der Honorarzone III oder höher (gem. §34 HOAI) gem. VgV §75(5) in Verbindung mit VgV §46(3)1 (ggf. mit Eignungsleihe gem. VgV §47), nicht älter als 10 Jahre
Je Referenz ist ein Referenzblatt* einzureichen.
1 Hochbauprojekt in beliebiger Bauweise: 1 Punkt
2 Hochbauprojekte in beliebiger Bauweise: 2 Punkte
Zusätzlich: 1 Hochbauprojekt in Holzbauweise *: 1 Punkt
* Definition Holzbauweise: ein überwiegend in Holzbauweise (Tragkonstruktion, Wände, Decken, Fassaden, Dach) errichtetes Gebäude.
A3 - Planungsbereich Landschaftsarchitektur (maximal 2 Referenzen):
— Umfeld- und Freiflächengestaltung Bildungsstätte, Jugendherberge, Wohnheim, Sportstätte oder vergleichbare Bauaufgabe, mit Baukosten größer 300 000 EUR
— Nachweis der Planung (Leistungsphase 2 bis 5) einer Referenz der Honorarzone III oder höher (gem. §39 HOAI) gem. VgV §75(5) in Verbindung mit VgV §46(3)1 (ggf. mit Eignungsleihe gem. VgV §47), nicht älter als 10 Jahre
Je Referenz ist ein Referenzblatt** einzureichen.
1 Projekt: 1 Punkt
2 Projekte: 2 Punkte
** Referenzblatt einer mit der vorliegenden Aufgabe vergleichbaren und in den vergangenen 3 Jahren erbrachten Referenz (§46(3)1 VgV) (es wird darauf hingewiesen, dass zur Sicherung eines ausreichenden Wettbewerbs auch Referenzen berücksichtigt werden, die bis zu 10 Jahre zurückliegen) des Architektur- bzw. Landschaftsarchitekturbüros unter Angabe der nachfolgenden Informationen (darzustellen auf max. 1 DIN A3 Querformat pro Projekt und dem Teilnahmeantrag als Anlage beizufügen):
a) Projektname;
b) Projektort;
c) Planungs- und Realisierungszeitraum (Monat, Jahr);
d) Baukosten für Kostengruppen 300-400 bzw. Kostengruppe 500 (brutto; gemäß HOAI §35 bzw. 40);
e) Auftraggeber;
f) kurze Skizzierung des Konzeptes in Text und Plan zur Plausibilisierung der Angaben.
Eignungskriterien (Teil 1):
E1 - Nachweis der beruflichen Befähigung des Bewerbers und/oder Nachweis über die Eintragung in ein einschlägiges Berufsregister (für Architektur und Freiraumplanung). Die Nachweise müssen gültig sein.
E2 - Erklärung zur wirtschaftlichen Verknüpfung/ Zusammenarbeit (formlos).
E3 - Erklärung, dass keine Ausschlussgründe gemäß § 123 und §124 GWB, keine Verstöße gegen das Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz, Arbeitnehmerentsendegesetz, Mindestlohngesetz, Aufenthaltsgesetz und kein Interessenskonflikt gem. §6 VgV oder Ausschlussgrund gem. §79.2 VgV vorliegen.
E4 - Aktueller Nachweis der Berufshaftpflichtversicherung. Die Deckungssummen müssen mind. 2 Mio. EUR für Personenschäden und mind. 2 Mio. EUR für sonstige Schäden abdecken. Es ist der Nachweis zu erbringen, dass die Maximierung der Ersatzleistung mindestens das Zweifache der Versicherungssumme beträgt. Alternativ kann eine Erklärung zur Bereitschaft sowohl zur Anpassung auf die oben geforderten Mindestdeckungssummen als auch im Bedarfsfall zur Erhöhung der geforderten Mindestdeckungssummen, beigefügt werden. Die aufgezählten Erklärungen bzw. Nachweise dürfen nicht älter als 12 Monate (gerechnet ab dem Tag der Submission der Auftragsbekanntmachung) und müssen gültig sein.
Jedes Mitglied einer Arbeits-/ Bewerbergemeinschaft hat die geforderten Unterlagen, Erklärungen und Nachweise vorzulegen (wobei jedes Mitglied seine Eignung für die Leistung nachweisen muss, die es übernehmen soll); die Aufteilung ist anzugeben. Der Bewerbungsbogen ist für eine Bietergemeinschaft nur einmal vorzulegen.
Hinweis: Die „Eignungskriterien Teil 2“ sind im Abschnitt „Zusätzliche Angaben“ aufgeführt.