Der Auslober wird unter Würdigung der Preisgerichtsempfehlung einen der Preisträger mit weiteren Leistungen beauftragen. Folgende Leistungen sind Bestandteile der Auftragsvergabe auf Grundlage der HOAI 2021 und werden stufenweise beauftragt:
1. Freianlagenplanung gem. §38 ff. HOAI, mindestens Lph. 1-5, optional 6-8, 9. Der Auslober geht von Honorarzone IV Basissatz aus.
2. Verkehrsanlagenplanung gem. §45 ff. HOAI, mindestens Lph. 1-5, optional 6-8, 9. Der Auslober geht von Honorarzone IV Basissatz aus.
Im Falle einer weiteren Bearbeitung werden durch den Wettbewerb bereits erbrachte Leistungen des Preisträgers bis zur Höhe des zuerkannten Preises nicht erneut vergütet, wenn und soweit der Wettbewerbsentwurf in seinen wesentlichen Teilen unverändert der weiteren Bearbeitung zugrunde gelegt wird.
Voraussetzung für die stufenweise Beauftragung ist, dass die wirtschaftlichen Möglichkeiten der Ausloberin für die Umsetzung des Gesamtprojektes erreichbar erscheinen, das Kostenbudget eingehalten wird, das Bauvorhaben realisiert wird und einer Beauftragung kein wichtiger Grund entgegensteht. Ein Rechtsanspruch auf Übertragung der Leistungen besteht nicht.
Nach Abschluss des Wettbewerbs wird gemäß §14 Abs. 4 Ziff. 8 VgV ein Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb zunächst mit dem ersten Preisträger des Wettbewerbs durchgeführt. Bewerbergemeinschaften treten dabei als Bietergemeinschaften auf. Sofern diese Verhandlungen nicht erfolgreich abgeschlossen werden wird anschließend ein Verhandlungsverfahren ohne Teilnahmewettbewerb mit den übrigen Preisträgern des Wettbewerbs durchgeführt.
Um für das Verhandlungsverfahren zugelassen zu werden, müssen (nach dem Abschluss des Wettbewerbs) innerhalb einer angemessenen Frist folgende Eignungskriterien nachgewiesen werden:
1. Nachweis über das Bestehen einer Berufshaftpflichtversicherung (bzw. Bestätigung eines in Deutschland zugelassenen Versicherers über die Versicherung im Auftragsfall) mit Deckungssummen über mindestens 1,0 Mio EUR für Personenschäden und 0,5 Mio EUR für sonstige Schäden, mind. 2-fach maximiert.
2. Namentliche Benennung von mindestens 2 technischen Mitarbeitern inkl. Führungskräfte.
3. Ggf. bei Bietergemeinschaften: Erklärung zur gesamtschuldnerischen Haftung und Vertretungsberechtigung des bevollmächtigten Vertreters für Angebot und Verhandlung.
4. Nachweis der Realisierung mindestens eines Referenzprojektes mit folgenden Anforderungen: Fertigstellung / Inbetriebnahme (Abschluss Lph. 8) nach dem 01.01.2012, Herstellungskosten mind. 0,3 Mio. EUR netto KG 500, Leistungen Freianlagenplanung gemäß §§34-39 HOAI mind. LP 2-3,5 durch den Bieter erbracht, Einordnung in HZ III oder höher.
Das Gremium der Verhandlungsgespräche wird gebildet aus Vertretern des Auslobers und des Preisgerichts. Mindestens ein Fachpreisrichter wird zur Beratung hinzugezogen.
Die Zuschlagskriterien im Verhandlungsverfahren werden sein:
1. Wettbewerbsergebnis 50%
2. Weiterentwicklung Entwurf 20%
3. Projektmanagement 15%
4. Bewerberprofil und Personaleinsatz 10%
5. Honorarangebot 5%
Die detaillierten Unterkriterien werden mit der Einladung zum Verhandlungsgespräch versandt. Im Rahmen der Angebotsphase wird eine Kostenschätzung nach DIN 276, 2. Ebene anhand von Massen des Entwurfs und entsprechenden Kostenkennwerten gefordert.
Eine separate Honorierung hierfür ist nicht vorgesehen, die Leistung wurde bei der Ermittlung der Preisgelder bereits berücksichtigt. Die Beauftragung erfolgt gem. §58 VgV.
Die Beauftragung steht unter dem Vorbehalt der Zustimmung des Stadtrates der Stadt Hermeskeil sowie des Fördermittelgebers.