Art und Umfang der Änderungen (mit Angabe möglicher früherer Vertragsänderungen):
LÄA 145-74 Der Auftragnehmer (AN) ist als Generalplaner mit der Entwurfs- und Genehmigungsplanung Lph 3/4 im Streckenabschnitt 8A beauftragt. Die bisher beauftragten Leistungen im PfA 8.2 umfassen neben der Objekt- und Tragwerksplanung für das Ingenieurbauwerk Tunnel Mengen u. a. die geotechnische Beschreibung und Beurteilung des Baugrunds, das tunnelbautechnische Gutachten und umweltplanerische Leistungen.
Nach Auswertung der Baugrunduntersuchungen Stufe 1 (Voruntersuchungen) und vorläufiger Auswertung der Baugrunduntersuchungen Stufe 2 (Hauptuntersuchungen), wurden im Rahmen der vertieften Entwurfsplanung verschiedene Lösungsvarianten für den Baugrubenverbau zur Herstellung des in offener Bauweise geplanten Tunnel Mengen erarbeitet und in gesonderter Vorlage wirtschaftlich abgeschätzt. Die hieraus resulstierende, angemessenste und wirtschaftlichste Verbaulösung erfordert den Nachweis zulässiger, erhöhter Anker- und Pfahllasten, die nur nach in situ durchgeführtem Ankerzug- und Pfahlbelastungsprüfprogramm angesetzt werden können. Auch die zu Grunde gelegten geotechnischen Normen sehen ausdrücklich entsprechende ortsbezogene Ankerzugversuche sowie Pfahlprobebelastungen vor, um die nach technischen Vorschriften empfohlenen und auf der sicheren Seite liegenden Erfahrungswerte vorhabenspezifisch zu erhöhen und damit im vorliegenden Fall die Verbaumaßnahmen zu optimieren.
Die nun zu beauftragenden Nachtragsleistungen umfassen im Paket alle erforderlichen Ingenieur-Leistungen, die für die Planung, Durchführung und Auswertung der geplanten Ankerzugversuche und Pfahlprobebelastungen notwendig sind. Hierzu zählen u. a.:
- Vorbereitende geotechnische Planungsleistungen und Entwicklung eine Prüfkonzepts,
- Vorbereitung und Mitwirkung bei der Vergabe der Bauleistungen,
- Einholen der wasserrechtlichen sowie arten- und naturschutzrechtlichen Genehmigung,
- Fachbauüberwachung der auszuschreibenden Bauleistung,
- Abstimmung und Koordination mit weiteren Planungsbeteligten,
- Auswertung der Versuchsergebnisse im Hinblick auf die Verbauplanung.
Die Fortschreibung der Objekt- und Tragwerksplanung wird nur erforderlich, sofern die bisher angenommenen, erhöhten Tragfähigkeiten mit den Versuchen nachgewiesen werden können und die Verbauplanung ist dann anhand der erzielten Werte konkret zu bemessen.
Diese Leistungen sind für die konkretere Ausgestaltung der weiteren Entwurfsplanung, insbesondere für den finale Entwurf des Tunnels Mengen, des Verbaus und der Erdbauwerke sowie der damit verbundenen Leistungen erforderlich. Ohne diese Leistungen ist der optimierte Abschluss der Aushub - und Verbauplanung unmöglich. Eine optimierte und wirtschaftlich begründbare Ausschreibung und Vergabe von Bau- und Verbauleistungen im Bereich des Tunnels Mengen kann nur durch die hier angegebene zusätzliche Leistung erreicht werden.
Die zusätzliche Leistung ist somit für den werkvertraglichen Erfolg des AN erforderlich. Die Erfordernis ergab sich erst mit der fortschreitenden Planung und nicht Gegenstand der bisherigen Beauftragung.