Gegenstand des Auftrages ist die Erbringung von stufenweise zu beauftragenden Leistungen der Fachplanung für Technische Ausrüstung gem. § 55 HOAI - LPH 1 - 9; Anlagengruppe 4, 5, 6, 7; Gegenstand des Planungsauftrags ist die Sanierung der Grundschule Palling mit einer Bruttogrundfläche von insgesamt 3.654,99m² und mit durchschnittlich ca. 125 Schülern in brandschutztechnischer, energetischer und allgemein technischer Hinsicht sowie gegebenenfalls eine Änderung der Grundrisse einzelner Klassenzimmer in Anpassung zeitgemäßer pädagogischer Konzepte.
Gebäudezustand
Das Grundschulgebäude wurde im Jahr 1985 errichtet und im Jahr 1999 um einen Anbau für die damals noch vorhandene Teil-Hauptschule (1.-6. Klasse) erweitert. Im Anschluss an das Gebäude befinden sich 2 Turnhallen.
Das Gebäude befindet sich in einem altersgemäßen Zustand. Es wurden keine größeren Sanierungs- oder Unterhaltungsmaßnahmen durchgeführt, sondern lediglich größere Schäden von der Substanz abgewehrt bzw. begrenzt.Der energetische Standard entspricht überwiegend noch dem Stand der Technik des Herstellungsjahres. Es bestehen teilweise Feuchteschäden an Fenstern und Außenfassaden.
Das Gebäude weist erhebliche Mängel im Brandschutz auf. Darüber hinaus das Landratsamt Traunstein die Erstellung eines prüffähigen Brandschutzkonzeptes mit entsprechendem Bauantrag angefordert.
Die vorhandenen Leitungsstränge für EDV und Kommunikationstechnik sind nicht leistungsfähig genug , die Schule mit zeitgemäßer Kommunikationstechnik zu versorgen. Bis zum Hausanschluss liegt ein Glasfaseranschluss vor.
Die vorhandenen Klassenzimmer sind in Teilen sehr klein (sh. Bestandsplan). Mehr Flexibilität für den schulischen Alltag könnte durch die Vergrößerung oder Zusammenlegung von Räumen geschaffen werden.
Die Sanitäranlagen entsprechen in ihrer Dimensionierung nicht mehr den tatsächlichen Bedarf, der Zustand ist allgemein als sanierungsbedürftig zu betrachten. Die Sanitäranlagen befinden sich im optisch-technischen Zustand der Herstellungsjahre.
Die große Fensterfront des Gebäudes führt zu einem Überhitzen der Räumlichkeiten und zu hoher Blendwirkung in den Frühlings- und Sommermonaten. Es bestehen keine adäquaten Verdunklungs- und Verschattungsmöglichkeiten. Eine fehlende Dämmung führt in einigen Klassenzimmern zu unverhältnismäßigen Temperaturen in Sommer und Winter.
Die Schulfamilie hält eine Aufwertung des gesamten Schulgebäudes in eine freundlich-helle Umgebung für wünschenswert, um den Unterrichtsanforderungen in zukünftigen Jahren gerecht werden zu können.
Im Schulgebäude selbst könnten einige Räume von Vereinen oder für Maßnahmen der Erwachsenenbildung genutzt werden, wenn die entsprechenden baulichen Voraussetzungen für eine multifunktionale Nutzung für schulische und außerschulische Nutzung gestärkt werden.
Zielsetzung der Sanierung:
Ziel der Sanierung ist die bauliche und planerische Schaffung eines Schulgebäudes, das die bestehenden öffentlich-rechtlichen Vorgaben, insbesondere des Brandschutzes, erfüllt, sich in einem zeitgemäßen, dem allgemein anerkannten Stand der Technik entsprechenden bautechnischen Zustand befindet, ein zeitgemäßes Umfeld für pädagogisch hochwertigen Unterricht bietet und ein energetisch zeitgemäß saniertes Gebäude darstellt.
Derzeit wird der gesamte Gebäudekomplex inklusive beider Turnhallen mit Heizöl beheizt. Für die mittelfristige Zukunft ist die Möglichkeit zu schaffen, den Gebäudekomplex mittels Fernwärme, die z.B. aus der Geothermie oder anderen Fernwärmesystemen stammen kann.
Im Zuge der Sanierung sollen die Voraussetzungen geschaffen werden, im Bedarfsfalle die Dachflächen für Sonnenenergie nutzbar machen zu können.
(Weitere Informationen siehe Verdingungsunterlagen)