Der erste bzw. ein Preisträger kann nur beauftragt werden, wenn die Eignungskriterien erfüllt werden und Einigkeit über Vertragsbedingungen und Honorar besteht. Die Auslober sind berechtigt, das Verhandlungsverfahren zunächst nur mit dem/den erstplatzierten Büro/s zu führen. Falls die Eignungskriterien nicht erfüllt werden oder keine Einigkeit über Vertragsbedingungen und Honorar erreicht wird, wird der Auftraggeber mit allen Preisträgern Verhandlungsgespräche durchführen. Eine Bietergemeinschaft muss im Auftragsfall eine gesamtschuldnerisch haftende Arbeitsgemeinschaft bilden.
Folgende Eignungskriterien und Nachweise sind von dem/ den Preisträgern erst nach Aufforderung im Anschluss an den Wettbewerb vorzulegen:
Wirtschaftliche und finanzielle Leistungsfähigkeit:
a) Mindestumsatz brutto; durchschnittlicher Jahresumsatz der letzten 3 abgeschlossenen Geschäftsjahre: mind. 300 000 EUR für Objektplanung Gebäude sowie mind. 150 000 EUR für Objektplanung Freianlagen;
b) Nachweis einer bestehenden Berufshaftpflichtversicherung: Mindestdeckungssumme für Personenschäden 3,0 Mio. EUR für Objektplanung Gebäude und 1,5 Mio. EUR für Objektplanung Freianlagen; Mindestdeckungssumme für sonstige Schäden 3,0 Mio. EUR für Objektplanung Gebäude und 0,5 Mio. EUR für Objektplanung Freianlagen, mit jeweils zweifacher Maximierung
Technische und berufliche Leistungsfähigkeit:
c) Referenzprojekte:
Ein Referenzprojekt Objektplanung Gebäude: Neubau Wohngebäude oder Wohn- und Geschäftsgebäude, mind. Honorarzone III, mind. 700 m² WFl., erbrachte Lph 3- 8, Fertigstellung nach dem 1.1.2012.
Ein Referenzprojekt Objektplanung Freianlagen: Freianlagen für Objekte, min. Honorarzone III, mind. 0,3 Mio EUR Herstellungskosten (KG 500) brutto, Lph 3- 8, Fertigstellung nach 1.1.2012.
Projektdokumentationen mit Herstellungskosten der Freifläche bzw. Wohnfläche der Gebäude, Fertigstellung (nutzungsfähige Übergabe), erbrachte Leistungsphasen, Honorarzone, Angaben zum Auftraggeber und bildlicher Darstellung.
Die unter c) genannte Referenz kann auch durch ein Projekt nachgewiesen werden, bei dem der/die Bewerber*in projektleitend für ein anderes Büro tätig war. Der Nachweis ist in geeigneter Weise zu führen.
d) Benennung des für die Erbringung der Leistung vorgesehenen Projektleiters mit folgenden Mindestanforderungen: Berufserfahrung mind. 8 Jahre, berufliche Befähigung mind. Master / Dipl.-Ing. Architektur bzw. Landschaftsarchitektur; Persönliche Referenzprojekte: Erfahrung als (stellvertr.) Projektleiter mit Neubau Wohngebäude bzw. Freianlagen, abgeschlossen nach dem 1.1.2012
Sonstiges:
e) Angaben zu wirtschaftlichen und rechtlichen Verknüpfungen zu anderen Unternehmen
f) Eigenerklärung zur Leistungserbringung unabhängig von Ausführungs- und Lieferinteressen (§ 73 Abs. 3VgV)
g) Angaben zu Unterauftragnehmern oder Eignungsleihe gemäß § 47 VgV (ggf. Vorlage Verpflichtungserklärung);
h) Erklärung entsprechend Verordnung (EU) 2022/576 (Bezug zu Russland)
Bei Bietergemeinschaft von jedem Mitglied bzw. Nachunternehmer separat zu erbringen.
Zuschlagskriterien:
- Wettbewerbsergebnis: 50 %,
- Bereitschaft zur entwurflichen Weiterentwicklung nach den Empfehlungen des Preisgerichtsprotokoll: 10 %,
- Projektumsetzung: 30 %,
- Honorarparameter: 10 %.