Für die Neubauten Mathematik (MATH) und Interdisziplinäres Zentrum für Modellierung und Simulation (IMoS) der Technischen Universität Berlin lobt das Land Berlin einen europaweit offenen zweiphasigen Kunst am Bau-Wettbewerb für professionell tätige bildende Künstlerinnen und Künstler aus.
Der Neubau Mathematik wird von fast allen Studierenden der Technischen Universität Berlin in den ersten Semestern während der mathematischen Grundausbildung genutzt werden. Daneben beheimatet der Neubau Mathematik Professorinnen und Professoren, Mitarbeitende und Doktorandinnen und Doktoranden des Instituts für Mathematik. Der Neubau IMoS wird ein Ort der anwendungsgetriebenen Forschung und internationalen Begegnung über Disziplinen hinweg.
Gemeinsames Anliegen der Beteiligten ist die Betonung der Themen Internationalität und Interdisziplinarität: An diesem Ort findet sowohl internationale Spitzenforschung als auch anwendungsnah orientierte Lehre statt für Studierende aus aller Welt im Fach Mathematik und angrenzender Disziplinen wie Natur- und Ingenieurwissenschaften. Für die in den beiden Neubauten vorgesehene Forschung und Lehre braucht es einen Ort, der Kommunikation und Kooperation nicht nur erlaubt, sondern befördert.
Ziel des Wettbewerbs ist es, für den Neubau MATH und für den Neubau IMoS Kunst am Bau zu entwickeln, die einen Bezug zum Standort, dessen Architektur und räumlichen Kontext herstellt, sich mit den lebendigen Orten der Lehre und Forschung und des Austausches auseinandersetzt.
Die Wahl des künstlerischen Mediums ist den Teilnehmenden freigestellt, soweit die Nutzung des jeweiligen Wettbewerbsbereichs nicht eingeschränkt wird und die Urheberrechte der Architekten beachtet werden. Die Auslobung erfolgt gemäß der Richtlinie für Planungswettbewerbe (RPW 2013), soweit diese für Kunstwettbewerbe anwendbar ist, und folgt dem Leitfaden Kunst am Bau und Kunst im Stadtraum für das Land Berlin (Stand 2019).
Für die Realisierung der Kunst steht für MATH ein Budget von bis zu 320.000,00 €, für IMoS ein Budget von bis zu 207.000,00 €, jeweils inklusive Künstlerhonorar und MwSt., zur Verfügung.
Es ist den Künstlerinnen und Künstlern freigestellt, ein künstlerisches Konzept einzureichen für den Neubau MATH oder den Neubau IMoS oder übergreifend für beide Neubauten.
Die Wettbewerbssprache ist Deutsch. Die Auslobungsunterlagen werden ausschließlich in deutscher Sprache zur Verfügung gestellt. Alle Unterlagen der teilnehmenden Künstlerinnen und Künstlern sind ebenfalls in deutscher Sprache zu verfassen und einzureichen. Auch das Rückfragekolloquium der zweiten Phase des Wettbewerbs findet auf Deutsch statt.
Das Wettbewerbsverfahren wird in beiden Wettbewerbsphasen anonym durchgeführt.
In der ersten Phase sind die Teilnehmenden aufgefordert, grundsätzliche künstlerische Lösungsansätze in Form einer Ideenskizze mit konzeptionellen Überlegungen für den Neubau MATH oder den Neubau IMoS oder übergreifend für beide Neubauten zu entwickeln. Erwartet wird ein eigenständiger künstlerischer Beitrag, der einen identitätsstiftenden Bezug zum Ort und seiner räumlichen, architektonischen und sozialen Situation herstellt und durch künstlerische Qualität und Aussagekraft überzeugt.
Das Preisgericht wählt bis zu 24 Teilnehmende für die zweite Phase aus, in der über die grundsätzlichen Lösungsansätze hinaus eine detaillierte Ausarbeitung des Entwurfs zur Realisierung erwartet wird. Das Preisgericht beurteilt in beiden Phasen in gleicher Besetzung.